Die Zeit der Oberflächlichkeit ist vorbei: Der Social Media Ausblick 2024
Erlangen | Viele Neuerungen hat es im Jahr 2023 bei Kauri Spirit gegeben. Als Marketer mit der Zeit zu gehen und dabei nach vorne zu schauen, fast wie in eine Glaskugel, ist für uns eine positive Herausforderung. Dass gute Texte in Sozialen Medien essenziell wichtig sind, zeigt ein prognostizierter Trend: Social-Media-Plattformen werden immer häufiger als Suchmaschinen benutzt. Wie geht es mit KI, Reels und gutem Content 2024 weiter? Wir wagen einen Ausblick.
„Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen“, sagt das Sprichwort. Dennoch muss man immer nach vorne schauen – gerade in einem dynamischen Bereich wie dem Marketing. Das Team von Kauri Spirit bleibt am Ball, mit der Zeit zu gehen und dabei am eigenen Markenkern festzuhalten, ist das Ziel. Kürzlich hat die Social-Media-Management-Plattform Hootsuite in ihrem Blog die Social-Media-Trends 2024 veröffentlicht. Einige der Prognosen haben uns überrascht.
Die Experten sagen zum Beispiel voraus, dass reine Text-Posts der Geheimtipp des Jahres werden. „Die Menschen verlangen nach Text, und das nicht nur auf textbasierten Plattformen“, schreiben die Autoren von Hootsuite. „Auf Facebook sind Old-School-Textbeiträge noch immer sehr erfolgreich.“ Damit dürften viele Marketer und Social-Media-Manager, die v. a. nach Reels und KI-generierten Bildern suchen, kaum gerechnet haben.
„Sauber recherchierte und gut geschriebene Texte sind durch nichts zu ersetzen“, sagt Thomas Tjiang, Redakteur bei Kauri Spirit. „Nette Fotos und 15-Sekunden-Videos auf Instagram oder TikTok sind schön, aber viele relevante Informationen lassen sich am besten in Textform darstellen.“ Für Kauri Spirit schreibt Thomas Tjiang, Wirtschaftsjournalist mit jahrzehntelanger Berufserfahrung, vor allem fachspezifische Artikel, die in die Tiefe gehen.
Social Media Manager und KI werden gute Freunde
Dazu passt ein weiterer Trend, den Marketing-Experten für 2024 voraussagen: „Social Media Manager und KI werden beste Freunde“. Das bedeutet: Es wird immer schwieriger, beim Texten ganz auf Künstliche Intelligenz zu verzichten. Aber man darf das Schreiben nicht vollständig den Helferlein wie ChatGPT überlassen.
„Inzwischen erleichtert mir Sprach-KI wie ChatGPT die Arbeit deutlich“, sagt Philipp Demling, ebenfalls Redakteur bei Kauri Spirit. „Natürlich prüfe ich alles, was mir die KI liefert, auf inhaltliche, kundenspezifische und sprachliche Richtigkeit. Oft muss man viele Dinge anpassen.” Philipp Demling, ebenfalls ausgebildeter Journalist, schreibt für Kauri Spirit und deren Kunden meist Texte für Social Media, aber auch Artikel für Blogs auf Webseiten.
Dass gute Texte in Sozialen Medien essenziell wichtig sind, zeigt folgender prognostizierter Trend: Social-Media-Plattformen werden immer häufiger als Suchmaschinen benutzt. Wer Infos zu einem bestimmten Thema sucht, gibt den Begriff oft nicht mehr in eine Suchmaschine wie Google ein, sondern bei Instagram, LinkedIn oder Facebook ins Suchfeld. Angezeigt bekommt der oder die Suchende dann Postings, Accounts oder Gruppenbeiträge.
„Die Suchfunktion in Sozialen Netzwerken funktionieren ähnlich wie eine Suchmaschine“, erklärt Michael Busch-Hewera, bei Kauri Spirit Fachmann für SEO und IT-Consulting. „Auffindbar sind Pages oder Beiträge dann, wenn die richtigen Schlagwörter verwendet werden. Man sollte beim Schreiben überlegen: Nach welchen Begriffen würde ich suchen, um einen Beitrag wie diesen in einer Suchmaschine oder Sozialen Medien zu finden?“
Die Zeit der Oberflächlichkeit ist vorbei
Was aus den Social-Media-Trends von Hootsuite klar hervorgeht: Die Zeit der Oberflächlichkeit ist vorbei. Ausführlichkeit und Liebe zum Detail zahlen sich wieder aus. „Längere Videos werden ein großes Comeback feiern“, lautet eine Prognose. Mit „länger“ sind Videos zwischen zwei und fünf Minuten gemeint.
„Für unsere Social-Media-Kunden drehen wir häufig Videos in dieser Länge“, sagt Ulf Thaler, Gründer und Geschäftsführer der Kauri Spirit GmbH & Co. KG. „Meist sind es Interviews, in denen der Kunde seine wichtigsten Botschaften auf den Punkt bringen kann, ohne vom Thema abzuschweifen. Dafür sind zwei bis fünf Minuten die optimale Länge.“
Ist der Text bzw. das Video gepostet, dann erzielt man Likes und Kommentare – und generiert neue Follower*innen. Noch wichtiger seien Shares, heißt es in den Social Media Trends 2024.
Andreas Milbradt, bei Kauri Spirit verantwortlich für Social-Media-Ad-Kampagnen, kann das nur bestätigen: „Die Hürde, Content zu teilen, ist deutlich höher als einen Beitrag zu liken. Sowohl das direkte Teilen auf der Plattform als auch über DMs oder Messenger spricht dafür, dass sich Nutzer*innen intensiver mit dem Inhalt auseinandersetzen, ihn eventuell sogar empfehlen.“
LinkedIn: Unverzichtbar für kleine und große Unternehmen
Im Business-Kontext gehört LinkedIn zu den wichtigsten Plattformen. Während der Pandemie tauchten in den LinkedIn-Feeds mehr persönliche, menschlich anrührende Geschichten und Wochenend-Selfies auf. Glaubt man LinkedIn-Experten, kehrt sich dieser Trend wieder um. LinkedIn habe den Algorithmus so angepasst, dass professionelle Inhalte wieder im Vordergrund stehen. Außerdem werde das Netzwerk bei der Generation Z immer beliebter.
„Unternehmen, die eine gute Web- und Social-Media-Strategie entwickeln wollen, kommen an LinkedIn kaum vorbei“, sagt Klaus Fuchs. Er ist im Team von Kauri Spirit Fachmann für Web-Konzepte und Web-Design. „Ein professioneller LinkedIn-Kanal bringt zuverlässig Leads. Auf Facebook und Instagram hat man mehr Follower, aber auf LinkedIn ist das Interesse und das Niveau der Diskussionen höher.“ Außerdem biete das Netzwerk immer mehr Funktionen wie z. B. Newsletter oder Umfragen, die es Unternehmen erleichtern, ihre Expertise zu präsentieren.
Ganz anders funktioniert TikTok. Die Experten von Hootsuite sagen voraus, dass die Plattform auch in Zukunft „die Wiege der Videotrends“ bleiben wird. „Der Gedanke dahinter: Social-Media-Trends machen auf Insta-Reels die Runde, nachdem sie auf TikTok aufgetaucht — und manchmal längst Schnee von gestern sind“, heißt es in den Social Media Trends.
Reels – also kurze, meist unterhaltsame Videos – bleiben ein sehr relevantes Format in Sozialen Medien. „Reels zu posten und anzuschauen, macht einfach Spaß“, sagt Claudio Großner, Eventmoderator bei Kauri Spirit. „Mit ihnen können Unternehmen ihre Botschaften prägnant und humorvoll präsentieren.“ Gemeinsam mit Ulf Thaler macht Claudio Großner den Podcast „Erlanger Stadtgeflüster“ und bespricht dort mit den Gästen, wie sie die sozialen Medien nutzen. “Ganz schön abwechslungsreich, hört mal rein”, so Claudio Großner.
Das Metaversum lässt noch auf sich warten
Experten für Digitalisierung haben in den vergangenen Jahren das „Metaversum“ vorhergesagt. Gemeint ist damit eine Art dreidimensionaler Nachfolger des mobilen Internets, eine digitale Parallelwelt. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hatte dieses Projekt vor allem 2021 und 2022 verfolgt. Für 2024 sagt Hootsuite jedoch voraus: „Social Media bewegt sich noch nicht ins Metaversum.“ Der Meta-Konzern verfolge das Projekt „Metaverse“ zwar weiter, aber mit deutlich weniger Engagement als noch in den Vorjahren.
Kommt das Metaversum? Und wenn ja, wann? Das steht in den Sternen. Die Marketer von Kauri Spirit sehen der Entwicklung entspannt entgegen. Schon jetzt bietet das Unternehmen seinen Kunden Beratungsgespräche und Redaktionskonferenzen per Video-Call an. „Außerdem haben wir 2023 ein digitales Redaktionssystem eingeführt, das schnellere und unkompliziertere Absprachen mit den Marketer-Kunden ermöglicht, als wenn man E-Mails und Bilder hin- und herschickt“, sagt Ulf Thaler. „Wir beobachten, wie es mit dem Metaversum weitergeht. Falls das Projekt wieder an Fahrt aufnimmt, sehen wir uns gut vorbereitet.“