2G, 3G oder was? Sport-Events trotzen der Verwirrung
Erlangen // Rund zwei Drittel der Bevölkerung sind geimpft, das Coronavirus scheint an Schrecken zu verlieren. Events mit Publikum sind wieder möglich. So weit, so gut – nicht zuletzt für die gebeutelten Sportklubs. Aber: Welche Zutrittsregel gilt in welchem Bundesland: 3G, 2G oder etwas ganz anderes? Wie lockt man das verunsicherte Publikum wieder in Hallen und Stadien? Es braucht eine durchdachte Werbe- und Kommunikationsstrategie.
Die IAA Mobility in München, die SPOBIS in Düsseldorf, die Spiele der Fußball-Bundesliga: Das sind nur einige Beispiele dafür, dass Events mit tausenden Teilnehmer*innen wieder möglich sind. Jede(r) ab zwölf Jahren kann sich gegen Corona impfen lassen – weit über 60 Prozent der deutschen Bevölkerung haben das schon getan. Die 7-Tage-Inzidenz ist nicht mehr das Maß aller Dinge.
Alles gut also für Sportklubs, die endlich wieder Publikum hereinlassen können? Leider nicht. Denn schon wartet das nächste, typisch deutsche Problem: Jedes Bundesland kocht sein eigenes Süppchen. Wo gilt 3G, wo gilt 2G? Außerdem können sich lokale Corona-Regeln plötzlich ändern – zum Beispiel, weil die örtliche Krankenhausbelastung über einen bestimmten Wert steigt. Man kann sich vorstellen, was dieser Flickenteppich für Sportvereine bedeutet.
Die Nerven liegen blank
Bei manchen Funktionären spürt man die Anspannung. Herrmann Schüller, Geschäftsführer der EWE Baskets Oldenburg, schrieb kürzlich in einem offenen Brief an Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil: „Als Club der Basketball Bundesliga mit einer 6.000er Arena und 4.000 Dauerkartenkunden blicken wir mit Sorge der niedersächsischen Corona-Verordnung entgegen. Sollte sie ab dem 23.9. erneut zu einem Hin und Her bei der Auslegung und in der Folge zu einem echten Wettbewerbsnachteil gegenüber Clubs in anderen Bundesländern führen, dann …“
Schüller fordert vom Chef der Landesregierung eine verbindliche Zusage, dass Sportklubs, die die 2G-Regel beachten, ihre Hallen voll machen dürfen – alles andere sei Wettbewerbsverzerrung zum Nachteil der niedersächsischen Vereine. Hält man sich die Situation vor Augen, versteht man Schüllers Ärger: Wenige Tage vor Beginn des Ligabetriebs weiß der Geschäftsführer nicht, wie viele Zuschauer in die Halle dürfen. Was soll er den Fans sagen?
Die Unsicherheit ist groß, die Fans bleiben fern
Doch auch dort, wo die Regeln einigermaßen klar sind, herrscht nicht eitel Sonnenschein: Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt hätte kürzlich zu seinem ersten Ligaheimspiel 4.600 Zuschauer in die Flens-Arena lassen können – gekommen sind nur 2.750. Auch hier dürfte Unsicherheit eine größere Rolle spielen als fehlende Lust, das eigene Team endlich wieder zu sehen.
Am besten ist es, den Fans rechtzeitig auf allen Kanälen mitzuteilen, welche Regeln gerade gelten. Natürlich sind nicht alle zufrieden mit den Corona-Regeln und deren ständigen Anpassungen. Daher sollten die Klubs deutlich machen, dass sie lediglich Vorgaben des Gesetzgebers umsetzen – und dass es um unser aller Sicherheit und Gesundheit geht.
Fan-Momente steigern die Interaktion
Niemand weiß, was der zweite Corona-Herbst und -Winter noch an Überraschungen bringt. Es ist nicht auszuschließen, dass bald wieder weniger Fans in die Hallen dürfen als zurzeit. Dann wird es für die Vereine noch wichtiger, ihre Anhänger an sich zu binden und sie trotzdem interaktiv teilhaben zu lassen.
Hier lautet das Stichwort „Fan-Momente“: Kauri Spirit hat während der Pandemie Fan-Momente für Handball-, Basketball-, Eishockey- und Fussball-Bundesligisten kreiert. Die Anhänger konnten die Spiele ihrer Teams im TV oder Stream anschauen und dabei Selfies machen. Diese wurden während der Events eingeblendet – im Stream und sogar auf den LED-Banden am Spielfeldrand.
Auch konnten die Fans den „most valuable player“ (MVP) wählen und vor, während und nach dem Spieltag ein Quiz machen. „Die Fan-Momente knüpfen an den ,Gamification‘-Trend an“, sagt Nicky Verjans (Kauri Spirit-Sportmarketer). „Sie ermöglichen es den Fans, dabei zu sein und Spaß zu haben – auch wenn sie nicht in der Halle sein können. Gleichzeitig bieten sie eine ideale Werbeplattform für Sponsoren.“
Fan-Momente sind aber nicht nur auf die Bundesligaspiele beschränkt. Kürzlich haben die EWE Baskets Oldenburg ihr 20-jähriges Vereinsjubiläum erfolgreich als hybrides Basketball-Event mit einem Fan-Quiz und einem Fan-Voting gefeiert. Die Entscheider mehrerer Vereine haben bereits angekündigt, an den Fan-Momenten festzuhalten und diese zum dauerhaften Bestandteil ihrer Fan-Kultur und ihrer Social-Media-Strategie zu machen.
Wir, die Marketer von Kauri Spirit, beraten Sportvereine und Veranstalter, wie sie ihre Virtual Events-Strategie verbessern und präziser auf ihre Zielgruppen ausrichten können. Seid Ihr neugierig geworden? Über unseren Online-Kalender könnt Ihr ein erstes kostenloses Beratungsgespräch per Telefon oder VideoCall buchen.
Quellen: Kauri Spirit – Pressespiegel
Bilder: Kauri Spirit