Eisbären und geröstete Ameisen: Kauri Spirit beim Fernweh Festival
Erlangen | Das erste Fernweh Festival seit 2019 hat Massen von Globetrottern, Backpackern und anderen Reiselustigen nach Erlangen gelockt. Es ist unmöglich, aller Höhepunkte eines solchen Festivals aufzuzählen. Gerade die Atmosphäre in der Heinrich-Lades-Halle und im Redoutensaal waren inspirierend und machten Mut. Mit dem Reise-Quiz von Kauri Spirit und einer gezielten Social-Media-Strategie wurde das Festival zum Hybriden-Event.
Sabine Hoppe und Thomas Rahn aus Amberg haben die Welt umrundet. Sechs Jahre lang waren sie unterwegs mit „Paula“, einem Mercedes 911, Baujahr 1977. Nach ihrem Studium brachen die beiden 2009 auf. Ihr Oldtimer-Laster – Thomas Rahn nennt Paula liebevoll „acht Tonnen Alteisen“ – hat die beiden über fünf Kontinente getragen.
Beim Fernweh Festival in der Heinrich-Lades-Halle erzählt Thomas vom „Wilden Südamerika“. Den Kontinent, der gerne als Andenländer bezeichnet wird, hat das Paar 2012/2013 vom nördlichsten zum südlichsten Punkt durchquert: von der Punta Gallinas in Kolumbien nach Feuerland. Nahe der Stadt Ushuaia, die als das Ende der Welt gilt, bleiben Sabine, Thomas und Paula zum x-ten Mal im Schlamm stecken.
Eine Eisdiele mit 850 Sorten: Knoblauch, Schinken, Forelle
Es ist unmöglich, alle Höhepunkte einer solchen Reise aufzuzählen. Deshalb nur ein paar Schlaglichter: Eine Eisdiele in Venezuela mit 850 Sorten, – darunter Knoblauch, Schinken und Forelle. Geröstete Ameisen in Kolumbien – der Geschmack erinnert an Popcorn, nur etwas erdiger. Ein Dorf in Ecuador, das als Ursprung des berühmten Panama-Hutes gilt. In Panama wurden dieser nicht geflochten, sondern von dort nach Europa verschifft.

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Enge Serpentinen, schmale Tunnel und tiefe Schluchten in den peruanischen Anden. Nach Machu Picchu, die rätselhafte Inka-Stadt im Hochgebirge. Ein plötzlicher Schneesturm im Salar de Uyuni, der größten Salzwüste der Welt in Bolivien. Eine mühsame Exkursion durch ein dunkles, staubiges Bergwerk im bolivianischen Potosí. Atemberaubende Küsten, Wüsten und Gletscher in Chile und Argentinien.
Endlich wieder ein voller Saal
Der kleine Saal der Heinrich-Lades-Halle mit seinen knapp 300 Plätzen ist bis auf den letzten Platz voll bei Thomas Rahns knapp zweistündigem Vortrag. Endlich wieder vor so vielen Menschen zu sprechen, – das hat den Buchautor und Weltreisenden begeistert. „Ich habe gespürt, dass die Lust, hautnah dabei zu sein, wieder da ist“, sagt Thomas Rahn.
Für ihn und Sabine Hoppe geht die Reise weiter: Paula, der unverwüstliche Mercedes 911, wartet in Marrakesch. Von der sagenumwobenen marokkanischen Königsstadt fahren sie dann die afrikanische Westküste entlang nach Süden.
Über ihre sechsjährige Weltumrundung berichten Thomas und Sabine in ihrem Buch, das sie auch beim Fernweh Festival verkauften. Das Fernweh Festival Erlangen ist eine fünftägige Messe zum Thema Outdoor und Reisen mit Multivision-Vorträgen, Fotoausstellungen, Infoständen, Workshops und Seminaren. Es gibt vieles zu entdecken, was man für sein Abenteuer braucht – die richtige Kleidung, Taschen, Rucksäcke, Zelte, professionelle Fotoausrüstung und eben Reiseideen.

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Gastland Kolumbien wird immer beliebter
2020 und 2021 musste das Fernweh Festival ausfallen – ein herber Schlag für das Team um den Erlanger Fotojournalisten Heiko Beyer. Umso größer war die Freude, dass es 2022 endlich wieder geklappt hat. Gastland war diesmal Kolumbien, – ein faszinierendes Land in Südamerika, das den schlechten Ruf von einst abgelegt hat und immer beliebter wird.
„Es ist sehr erfüllend, es macht glücklich“, sagt Heiko Beyer über das erste Fernweh Festival seit drei Jahren. „Ich war zuvor etwas nervös: Funktioniert die Technik? Ich musste alles wieder zusammensuchen. Das war gar nicht so einfach.“ Letztlich ging alles gut. Heiko selbst hielt einen Vortrag über Neuseeland – natürlich mit jeder Menge faszinierenden Bildern.
Wieder haben er und sein Team prominente Gäste an Land gezogen. Zu ihnen gehört der Polarforscher und Abenteurer Arved Fuchs, der von seinen Arktis-Expeditionen berichtete. Dirk Schäfer erzählte, wie er mit dem Motorrad den Südwesten der USA erkundete. In ihrem Vortrag „Europas Hoher Norden“ sprachen Petra und Gerhard Zwerger-Schoner von ihrem zweijährigen Abenteuer am Polarkreis.
Harald Philipp nahm seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf seine Weltreise per Mountainbike. „Das Spannende am Medium Vortrag ist ja, dass Menschen mit Menschen in Interaktion treten“, sagt Harald Philipp. „Und da passieren auch Dinge, die man nicht über das Internet zeigen kann. Wenn ich hier mit Menschen bin, ihnen in die Augen schaue, etwas spüre und das Gefühl habe, sie spüren das auch – das macht das Medium so toll.“

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„Ikonen der Naturfotografie“ in Regenwald, Arktis und Savanne
Ein würdiger Abschluss war der Vortrag „Ikonen der Naturfotografie“ von Gabriela Staebler, Norbert Rosing und Konrad Wothe. Die Drei zählen zu Deutschlands bekanntesten Tier- und Naturfotograf*innen. Gabriela Staebler hat sich der Savanne verschrieben, Norbert Rosing ist exzellenter Arktis- und Eisbärenkenner, Konrad Wothe ist Spezialist für die Regenwälder.
„Die Säle sind voll, und das ist enorm wichtig“, schildert Norbert Rosing seine Eindrücke vom Fernweh Festival. „Es ist ein besonders schönes Festival“, sagt Konrad Wothe. „Der Veranstalter tut viel für die Referenten, die Qualität der Vorträge ist hervorragend. Und es ist einfach schön, so viele Freunde und Kollegen mal wieder zu treffen.“
Seit Beginn der Pandemie habe sich ihre Arbeit sehr verändert, erzählen Norbert Rosing und Konrad Wothe: Anstatt ferne Länder entdecken sie nun ihre Heimat – beide leben in Oberbayern. Statt Eisbären und exotischen Vögeln oder Orang-Utans fotografieren sie Schmetterlinge und Auenwälder. „Durch Corona habe ich erst gemerkt, wie schön meine Heimatregion ist“, sagt Konrad Wothe.
Am Ende ihres Vortrags gaben Gabriela Staebler, Norbert Rosing und Konrad Wothe bekannt, dass sie vielleicht zum letzten Mal gemeinsam auf der Bühne standen. Das Fernweh Festival bot Gelegenheit, diese drei außergewöhnlichen Menschen noch mal live zu erleben.
Social-Media-Strategie und Reise-Quiz von Kauri Spirit
Die Marketer von Kauri Spirit übernahmen die Social-Media-Strategie des Fernweh Festivals 2022 und gestalteten es als hybrides Event. Mit gezielten Postings auf Facebook, Instagram und LinkedIn machten sie Lust auf das Festival und führten Interviews mit Referenten und Ausstellern.
„Ich selbst hätte neben der ganzen Organisation nicht die Zeit für Social Media gehabt“, sagt Festivalleiter Heiko Beyer. „Deshalb war ich sehr froh, dass Kauri Spirit mich dabei unterstützt hat. Es war eine super Zusammenarbeit!“
Das Fernweh Festival soll interaktiver werden, – deshalb hat das Team von Kauri Spirit ein Reise-Quiz entwickelt. Man konnte während des gesamten Festivals quizzen und attraktive Outdoor-Preise gewinnen. Mit insgesamt 30 Fragen testeten die Besucher ihr Wissen über das Fernweh Festival, die Referenten und seine Partner.
Über 16.500-mal wurde das Reise-Quiz gespielt. „Das ist ein großartiger Erfolg“, sagt Ulf Thaler, Inhaber von Kauri Spirit. „Wir waren während des gesamten Fernweh Festivals vor Ort, und es hat sich gelohnt. Reisen, Outdoor, Abenteuer und Reportagen – das ist unser Ding!“
Quellen: Kauri Spirit – Pressespiegel
Video und Bilder: Kauri Spirit