Das Metaversum rückt näher
Erlangen // „Metaversum“ könnte 2022 einer der Schlüsselbegriffe werden. Gemeint ist eine digitale und virtuelle Parallelwelt, in der sich Online- und Offline-Welt einander annähern. In der Arbeitswelt kann man schon jetzt Schritte in diese Richtung beobachten. Kommunikationsmarketer wie Kauri Spirit sehen darin einige Vorteile.
„Metaversum“: Im Silicon Valley ist dieser Begriff bereits in aller Munde. Experten sehen darin eine Art dreidimensionalen Nachfolger des mobilen Internets, eine digitale Parallelwelt. Diese braucht keine separaten Dienste wie WhatsApp, Twitter oder Facebook mehr. Entworfen hat dieses Zukunftsbild der Tech-Investor und ehemalige Amazon-Manager Matthew Ball in mehreren Essays.
Im Metaversum, so die Prognose, rücken Offline- und Online-Welt immer näher zusammen. Die Menschen verbringen immer mehr Zeit – Freizeit und Arbeitszeit – in virtuellen Welten und Simulationen. Auch „Meta“, der neue Name des Facebook-Konzerns, spielt auf diese spannende Zukunftsvision an.
Nach der Vorstellung der Vordenker im Silicon Valley wird es noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis das Metaversum Wirklichkeit wird. Doch schon jetzt scheint sich zum Beispiel die Arbeitswelt in diese Richtung zu entwickeln – nicht zuletzt wegen der Pandemie.
Immer mehr virtuelle Kontakte
Kontakte zwischen Unternehmen und ihren Kunden laufen immer häufiger virtuell ab. Während der Lockdowns mussten viele Verkäufer und Dienstleister auf „Click & Collect“ umstellen. Zahlreiche Angestellte wechselten vorübergehend oder dauerhaft ins Homeoffice. So verlagern sich auch Kontakte zwischen Kolleg:innen ins Digitale.
„Dadurch fallen Gespräche zwischen Mitarbeitern auf dem Gang oder an der Kaffeemaschine weg“, sagt Ulf Thaler, Gründer der Erlanger Kommunikationsagentur Kauri Spirit. „Fast alles wird digital besprochen, also per Telefon, E-Mail oder Video-Call. Dadurch steigt die Zeit, die man am Bildschirm verbringt. Man muss aufpassen, dass es nicht zu einer Überlastung kommt.“
Mehr Effizienz durch klare Kommunikationsstrategie
Jedes Kind weiß: Den ganzen Tag am Computer zu sitzen, ist nicht gesund. Die Devise sollte also lauten: Wenn sich schon immer mehr Gespräche mit Kolleg:innen und Kund:innen ins Virtuelle verlagern, dann sollten diese möglichst effizient gestaltet werden. Dafür braucht es eine klare, zeitsparende Kommunikationsstrategie.
„Wir bieten unseren Kunden halbstündige Beratungsgespräche per Video-Call an“, sagt Ulf Thaler. „Die Terminabstimmung erfolgt über einen Online-Kalender oder über WhatsApp mit Quick-Response-Funktion. Das dauert weniger als eine Minute.“
Wochenpläne für Social-Media-Kunden
Kauri Spirit ist unter anderem Social-Media-Stratege für kleine und mittelständische Unternehmen. „Das läuft ganz überwiegend virtuell ab“, sagt Ulf Thaler. „Unsere Redaktion schlägt Themen vor und entwirft Wochenpläne. Die besprechen wir dann in einem maximal halbstündigen Video-Call mit dem Kunden.“
Also: Was wird wann wo gepostet und mit welchen Bildern oder Videos? Wichtigste Kanäle sind Facebook, Instagram und LinkedIn, um die unterschiedlichen Zielgruppen zu erreichen. Wenn die Texte, Fotos und Videos für das wöchentliche Posting fertig sind, sendet die Redaktion von Kauri Spirit sie dem Kunden zur Freigabe.
„Die Zusammenarbeit mit den Social-Media-Experten von Kauri Spirit funktioniert sehr effizient und unkompliziert“, sagt Dennis Cecchi (Marketingleiter Auto-Kraus Erlangen). Die wöchentlichen Video-Calls werden auch genutzt, um Neuigkeiten aus der Branche und Firmennews zu besprechen, die man dann ins Social-Media-Posting aufnehmen könnte.
Das Team von Kauri Spirit ist sich sicher: Vieles von der neuen Arbeitswelt wird auch nach der Pandemie bleiben – und das hat auch Vorteile. Eine gemeinsame Studie von Slack und Statista aus dem Herbst 2021 zeigt: 65% der deutschen Arbeitnehmer:innen wollen die Arbeitsmodelle nach der Pandemie beibehalten – mit Homeoffice, flexibleren Arbeitszeiten und virtuellen Gesprächen. Vielleicht rückt das „Metaversum“ dadurch bereits einen Schritt näher an uns heran.