Wulli & Sonja rockten mit Andreas Kümmert das Fifty-Fifty
Erlangen // Es war eine großartige Party: Gemeinsam mit dem Star Andreas Kümmert und dem Gitarrenvirtuosen Stefan Kahne rockten Wulli & Sonja die Theaterbühne Fifty-Fifty in Erlangen. Das dritte Livestream-Konzert der Reihe „Momente ohne Publikum“ war vor allem eine unglaubliche musikalische Leistung aller vier Künstler, die rund 1.200 Zuschauer an den Bildschirmen begeisterte.
Und mittendrin reißt eine Saite. Macht nichts: Für diesen Fall haben Andreas Kümmert und Stefan Kahne ihren „Saitenwechselsong“ im Gepäck. Während Kümmert an seiner Akustikgitarre werkelt, spielt Kahne auf seiner Elektrogitarre einfach weiter. Eine Szene, bezeichnend für den ganzen Abend: Andreas Kümmert, der sich selbst als „keinen großen Entertainer“ bezeichnet, lässt die Musik sprechen.
Und die spricht für sich selbst. Zu den Höhepunkten des Abends im Fifty-Fifty gehörte ganz klar der „Rocket Man“. Kümmerts und Kahnes Interpretation dieses Elton John-Klassikers war besser als das Original. Leidenschaftlich, rockig, gefühlvoll, mitreißend – hier konnte Andreas Kümmert die unglaubliche Bandbreite seiner Stimme demonstrieren.
Vom „Saitenwechselsong“ zum „Rocket Man“
Mit „Rocket Man“ hatte der Unterfranke schon bei seinem Sieg bei „The Voice of Germany“ im Jahr 2013 Publikum und Jury begeistert. Die Spezialität des 33-Jährigen ist seine markante und enorm variable Stimme – mal bluesig, mal soulig, immer hochemotional.
Natürlich hatte Andreas Kümmert bei „Momente ohne Publikum“ auch Stücke seines aktuellen Albums „Harlekin Dreams“ im Gepäck. Besonders stark waren die Songs „Milk“ und „Goose“. Bei Letzterem glänzte Stefan Kahne mit einem großartigen Solo. Kahne bildet übrigens mit dem legendären Songwriter und Musikproduzenten Jürgen „Nosie“ Katzmann das Duo Kahne Katzmann. Aus Katzmanns Feder stammen Welthits wie „Right in the Night“, „Mr. Vain“, „More and More“.
Bevor Kümmert und Kahne auf die Bühne gingen, hatten Thomas „Wulli“ Wullschläger und Sonja Tonn 40 Minuten lang mit mal besinnlichen, mal rockigen Stücken das Publikum mitgerissen. Besonders hervorzuheben ist ihre gefühlvolle Interpretation des Aretha Franklin-Klassikers „A Natural Woman“. Und zu den Songs, die sie spielten, fielen Wulli & Sonja immer wieder amüsante Anekdoten ein. Meist spielen diese in Wullis Erlanger Musikclub „Strohalm“, wo die beiden vor ein paar Jahren Andreas Kümmert kennenlernten.
Epischen Interpretation von „Summertime“
Deshalb war es folgerichtig, dass im dritten Teil des Konzerts alle vier gemeinsam auf die Bühne traten. Andreas Kümmert und Sonja Tonn im Duett zu erleben, war ein weiteres ganz besonderes Erlebnis – nicht zuletzt bei „A Whiter Shade of Pale“ von Procol Harum und der großartigen, geradezu epischen Interpretation von George Gershwins „Summertime“.
Das Publikum aus Nah und Fern ging wieder voll mit: 350 Views im YouTube-Livestream wurden diesmal registriert. Die Marketer von Kauri Spirit, die das Konzert organisierten, schätzen, dass etwa 1.200 Zuschauer live dabei waren – aus ganz Deutschland, und sogar aus Österreich und Schweden. Fast 100 Prozent der Zuschauer blieben, nachdem sie sich eingewählt hatten, bis zum Ende dabei. Das YouTube-Video des zweistündigen Konzerts hatte am Morgen danach schon fast 1.500 Aufrufe.
Die Begeisterung des Publikums zeigte sich an der Selfie-Collage, die die Marketer von Kauri Spirit gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner Stagecast zusammenstellten: 220 Zuschauer und Gruppen – also etwa zwei Drittel derer, die den Livestream verfolgten – posteten Bilder von sich. Manche zogen dafür ihre „Retter“-T-Shirts an und zeigten damit, dass sie Wullis & Sonjas Spendenaufruf gefolgt waren. Einige holten für das Selfie extra ihr Motorrad aus der Garage, andere posierten tanzend oder schwenkten Feuerzeuge.
Selfies und Emojis zeigen die Begeisterung der Fans
Natürlich vermissen Wulli, Sonja, Andreas Kümmert und Stefan Kahne ihre Live-Auftritte vor Hunderten oder gar Tausenden Zuschauern. Doch die Vielfalt an Selfies und Emojis begeisterter Fans im Live-Chat glich das Fehlen des Publikums zumindest ein wenig aus.
Der Abend im Fifty-Fifty war der dritte Teil der Livestream-Konzertreihe „Momente ohne Publikum“. Wieder bitten Wulli & Sonja um Spenden, diesmal für das Kinder- und Jugendhospizwerk Erlangen. Zur Erinnerung: Beim ersten Teil von „Momente ohne Publikum“ sammelte das Musikduo 10.000 Euro, die jeweils zur Hälfte an notleidende Erlanger Musiker und an Pflegekräfte des Uniklinikums gingen. Der vierte Teil von „Momente ohne Publikum“ ist bereits in Planung. Und das „Momente ohne Publikum“ Fan-T-Shirt der Konzertreihe ist bereits im Druck.
Quelle: Wulli & Sonja – YouTube & Kauri Spirit – Fanevents
Bilder & Video: Kauri Spirit – Ulf Thaler Text: Philipp Demling