Hybrides Stadtmuseum: Livestream und Quiz
Erlangen // Woher kommt das fränkische Wort „Bodaggn“? Hat das Vielfraß wirklich etwas mit „viel fressen“ zu tun? Um die spannende Geschichte von Wörtern geht es in der Ausstellung „Vielfraß meets Butterkeks – Von der Reiselust der Wörter“ im Stadtmuseum Erlangen. Kauri Spirit hat die Vernissage live gestreamt und lädt zum interaktiven Quizzen ein.
„Vielfraß“ ist der Name einer Marderart. Doch auch Menschen, die gerne viel essen, werden so genannt. Ein typischer Vielfraß ist der fränkische Genussmensch, den der Adelsdorfer Schauspieler Stefan Kügel in einer humorvollen Darbietung bei der Vernissage spielt.
„Hau rein!“ sagt Lea Schmocker in der Rolle der Ehefrau des fränkischen Vielfraßes. Doch, wie Kügel erklärt: Das Wort „Vielfraß“ kommt nicht von „viel fressen“, sondern von „fjeldfross“. Das ist norwegisch und bedeutet so viel wie „Felsenkatze“. Dennoch: Ein Vielfraß, ob Mensch oder Tier, darf auch mal reinhauen und es sich schmecken lassen.
Die Kartoffel hat in Franken sechs verschiedene Namen
Viele überraschende Wort-Geschichten bietet die Ausstellung „Vielfraß meets Butterkeks“ im Erlanger Stadtmuseum. Beispiel Kartoffel – sechs Namen hat die Knolle im fränkischen Sprachraum: „Erpfl“, „Ärdöpfl“, „Arpfl“, „Äbbirn“, „Grumbern“ und – „Bodaggn“.
Letztere Bezeichnung ist im Raum Erlangen verbreitet – und sie ist die rätselhafteste. Alle anderen lassen sich problemlos mit „Erdapfel“, „Erdbirne“ oder „Grundbirne“ ins Hochdeutsche übersetzen. Aber: Wo kommt die „Bodaggn“ her?
Stefan Kügel reist mit seinen Zuhörern gedanklich bis nach Südamerika. Dort kommt die Kartoffel her – und auch das Dialektwort „Bodaggn“. Die Inkas nannten die Kartoffel „papa“, die spanischen Eroberer „patata“ – und in Teilen Mittelfrankens wurde die Kartoffel zur „Bodaggn“. Auch das englische Wort „potato“ leitet sich von „patata“ ab.
Vernissage „Vielfraß meets Butterkeks“ im Livestream
Mehr als 150 Menschen wollten sich für die Vernissage der Ausstellung im Stadtmuseum Erlangen anmelden, wie Museumsleiterin Brigitte Korn sagt – doch der Platz im Museum reichte nur für einen Bruchteil von ihnen. Doch auch die, die draußen bleiben mussten, konnten die Veranstaltung live miterleben: Die Marketer von Kauri Spirit streamten die Eröffnung der Ausstellung live ins Foyer und über die Webseite des Museums.
„Die Zusammenarbeit mit Kauri Spirit funktioniert sehr gut“, sagt Museumsleiterin Brigitte Korn. „Wir wollen in Zukunft mehr hybride Formen anbieten.“ In diesem Sinne hat das Team von Kauri Spirit ein interaktives Besucher-Quiz zu „Vielfraß meets Butterkeks“ konzipiert, in dem man spielerisch sein „Reiselust der Wörter“-Wissen testen kann. Dieses kann vor Ort im Museum sowie online über die Social-Media-Kanäle gespielt werden. Die Pandemie hat gezeigt, dass gerade kulturelle Einrichtungen neue Formen der Publikumsbeteiligung finden müssen.
Wörterangeln, Audio- und Videoinstallationen
Die Ausstellung ist sehr vielfältig – neben Schautafeln, Anschauungsobjekten und spielerischen Elementen wie etwa „Wörterangeln“ bietet sie auch Audio- und Videoinstallationen. In den Videos erzählen Menschen aus verschiedenen Ländern von deutschen Fremdwörtern in ihrer Muttersprache. Zum Beispiel hat es das „Schnupftüchlein“ ins Tschechische geschafft: In der Sprache unserer Nachbarn heißt es „šnuptychl“.
Brigitte Korn ist sehr zufrieden. „Wir haben es geschafft, ein scheinbar abstraktes Thema wie Sprache lebendig zu vermitteln“, sagt sie. „Die Ausstellung kann dazu beitragen, dass man sensibler für Sprache wird und sich mehr dafür interessiert.“
Durch die Kooperation mit dem Stadtmuseum hat sich der Marketer Kauri Spirit erneut als Partner für hybride Events positioniert. Während der Pandemie hat das Unternehmen zahlreiche Konzerte regionaler Künstler gestreamt, teils mit, teils ohne Live-Publikum. Auch im Sportbereich hat der Marketer mit seinen „Fan-Events“ und „Fan-Momenten“ zahlreiche Kunden gewonnen.
Kauri Spirit bietet einen halbstündigen Video-Call für alle, die mehr über hybride Events, Fan-Events und Fan-Momente wissen wollen.
Quellen: Kauri Spirit – Pressespiegel
Video und Bilder: Stadtmuseum Erlangen & Kauri Spirit